Das Internet der Dinge ist mehr als eine Technologie und es wird mehr verändern
Momentan hört und sieht man in Zusammenhang mit dem Internet der Dinge sehr viel über den Nutzen für den Endverbraucher. Über das Internet integrierte Autos, Häuser oder Kühlschränke, die den Verbrauchern das Leben erleichtern. Zuhause wird die Wohlfühltemperatur zum richtigen Zeitpunkt eingestellt und der Kühlschrank ordert zum richtigen Zeitpunkt direkt online die fehlende, gesunde Nahrung.
Aber es gibt auch andere Bereiche, die das Internet der Dinge gravierend verändern wird. Vielleicht sogar ganze Geschäftsmodelle in der Industrie.
Ein Beispiel dazu wäre ein Hersteller von Industrierobotern. Der Hersteller stattet seine Roboter mit Sensoren und Software „Internet of Things“-fähig aus, bevor er sie weltweit an unterschiedlichste Kunden zu tausenden ausliefert. Diese Roboter senden nun ständig Daten über ihre Nutzung, den Verschleiß einzelner Teile, Bewegungen etc.. So wird dieser Hersteller in die Lage versetzt, seine Roboter jederzeit zu überwachen und Störungen zu registrieren beziehungsweise Störungen sogar vorherzusagen. So kann er rechtzeitig und völlig automatisch im Vorhinein entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten, um Störungen zu verhindern, die sonst die Produktion der Kunden beinträchtigen könnten.
Das wird wahrscheinlich dazu führen, dass dieser Herstellen nicht mehr Roboter „verkauft“, sondern Produktionsergebnisse, die sich an SLA’s orientieren. Er verkauft dann, vielleicht ähnlich wie bei Software-as-a-Service, zur Verfügung stehende Produktionszeit für den Bereich Schweißen, zu unterschiedlichen Preisen mit unterschiedlichen SLA’s. Die Anzahl der Unterbrechungen und Ausfälle in der Produktion wird so weiter abnehmen.
Im Grunde führt diese Nutzung des Internet der Dinge von einer rein produktorientierten Sicht zu einer rein ergebnisorientierten Sicht. Demnach wird das Rennen dasjenige Unternehmen machen, das am ehesten in der Lage ist, die gewünschten Ergebnisse (SLA’s) der Kunden zu bestimmten Kosten zu erfüllen.
Dieses Szenario kann man sich auch gut bei Windanlagen, bei Landmaschinen, bei Flugzeugen, Autos, Kränen, Rasenmähern, medizinischen Geräten etc. vorstellen.
Das bedeutet, der Vertrieb wird sich ändern. Hersteller werden weniger Produkte und wesentlich mehr Services verkaufen. Somit ändert das Internet der Dinge nicht nur die Supply Chain und die Technologie, sondern es kann ganze Geschäftsmodelle ändern.